Archiv der Kategorie: Fleisch

Weideglück

Ich würde mich als Öko-Vegetarier bezeichnen. Das heißt, ich esse so gut es geht nur Bio-Fleisch. Warum? Das es den Tieren in der Massentierhaltung nicht besonders gut geht dürfte ja schon bei allen angekommen sein. Das sie mit Antibiotika und anderen Medikamenten gefüttert werden auch. Möchte ich diese Industrie unterstützen? Nein! Möchte ich, dass meine Familie und ich diese Medikamente mitessen? Nein!

Fällt es mir im Alltag schwer? Jein. Schwer ist es beim Thailänder zu sitzen und die auf die knusprige Ente zu verzichten. Weniger schwer ist es auf das halbe Hähnchen in der Kantine zu verzichten welches 2,17 € kostet. 2,17 €!? Ich möchte ehrlich gesagt gar nicht wissen wie diese armen Tiere gelebt haben. Fakt ist, dass  das Geflügel fast immer zur Vorbeugung Antibiotika bekommt. Greift man im Kühlregal nach dem Billig-Hähnchen, bekommen wir eine Rasse die extra dafür gezüchtet wurde um schnell zu wachsen um möglichst schnell Ertrag zu erzielen. Das Problem ist, die wachsen so schnell, dass ihre Knochen sie nicht tragen können. Die Folge ist, dass sie sich schlecht bewegen können, schnell Knochenbrüche und Schürfwunden bekommen. Das diese Tiere ein Leben lang kein Tageslicht sehen und kein Zugang zur frischen Luft haben ist klar, oder? Artgerecht? Wohl eher nicht. Ist es nur vielleicht so? Nein, es ist eine traurige Tatsache.

Für mich sind es hier zwei Aspekte die mich zum wesentlich teureren Bio-Fleisch greifen lassen: Die Gesundheit und die Moral.

  1. Gesundheit: Hier geht es nicht nur um die Gesundheit meiner Familie, sondern auch darum was Global passieren kann wenn wir die Tiere weiterhin mit Antibiotika füttern. Resistente Bakterien sind ein sehr ernst zu nehmendes Thema.
  2. Moral: Ja, wir Menschen stehen über den Tieren, aber gibt es uns das Recht ihnen Leid und Schmerzen zuzufügen?

Also, habe ich für mich eine Entscheidung getroffen. Ich gebe deutlich mehr Geld aus für Fleisch als vorher. Dafür esse ich es bewusster und mit Genuss.

Biofleisch gibt es ja mittlerweile überall aber Weidefleisch ist schwer zu bekommen. Die Tiere von der Weidehaltung sind ganzjährlich draußen in der frischen Luft, bekommen keine Medikamente oder Antibiotika verabreicht (außer ein Tier erkrankt), und leben Artgerecht im freien. Und das schmeckt man!

Ich habe jetzt drei Mal online bestellt bei zwei verschiedene Anbieter. Familie Reinhold verschickt ihre Produkte in ganz Deutschland. Nicht nur Rindfleisch sondern auch Poularde und Schwein. Die Lieferung hat reibungslos geklappt und das Fleisch hat überzeugt.

Vor zwei Wochen habe ich das erste Mal bei Hof am Mühlenbach bestellt und am Dienstag hier im Münchner Westen abgeholt. Die Abholung sehr freundlich und familiär ab. Wir die da waren um unsere Bestellung abzuholen, sind auf ein Glas Wein und Würstel eingeladen worden, während draußen alles fertig gepackt würde.

Jetzt ist das Gefrierfach voll mit 35 Kilogramm Fleisch und ich freue mich schon wie ein kleines Kind, daraus was gesundes und tolles zu kochen. Zu aller erst habe ich eine Brühe gemacht.

Knochen und Zwiebel abraten und mit viel Gemüse, Kräuter und Gewürze laaaaaange kochen(5-12 Stunden)rind-paleolocaDie köstliche Brühe ist sehr gesund  und kann als Basis für viele weitere Gerichte dienen.

rind-verpackt

rind-pfanne

rind-suppe

Pulled pork ~ paleo style

Hei!

Heute mache ich endlich Pulled Pork.
Ich liebe ganz zartes, wurziges  Fleisch. Gestern Abend wurde der 1.5 Kilo Schweinenacken mit meiner Paleomarinade eingerieben.

Dann wurde es  für ca 8 Stunden heiss für den Braten; ab in den Ofen bei 110 Grad bei Ober/Unterhitze.

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Pulled Pork Marinade/Rub

  • 1/2 TL Fenchelsamen
  • 1/2 TL Koriandersamen
  • 1/2 TL Kümmel
  • Mit dem Mörser zerstossen.
  • 1 TL von jeweils; Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Chilipulver und Senf
  • 2 TL von jeweils; Paprikapulver, Kokosblütenzucker und Honig
  • 1 EL getrockneter Thymian
  • 2 EL Tomatenmark
  • 4 EL Olivenöl
  • Meeressalz und Pfeffer nach belieben
  • Einen Hauch Vanillepulver

Alles vermengen,  das Fleisch damit einreiben und am besten über Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Oder zwei Tage wenn möglich.

Nach 8.5 Stunden hatte der Braten 90 Grad Kerntemperatur. In Alufolie und eine Wolldecke gewickelt hat er ca halbe Stunde geruht. Hätten wir nicht so Hunger gehabt, wäre es besser gewesen glaub ich, ihn noch länger ruhen zu lassen.

Dann wurde er mit zwei Gabeln “zerrupft“. Nicht gleich zu naschen war unmöglich. Seeeehr lecker!

Als Beilagen gab es eine selbstgemachte BBQ-Soße ~ Paleo Style,  Cole Slaw und Sellerie/Pastinaken-Purree. Rezepte folgen.

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